Reolink Trackmix PoE im Test: Dieser IP-Cam entgeht nichts - connect

2023-03-23 14:47:13 By : Ms. kerry wei

Überwachungskamera mit 4K und zwei Optiken

Die Reolink Trackmix PoE überzeugt: Sie filmt parallel per Weitwinkel und Teleobjektiv. Und sie behält Personen und Fahrzeuge automatisch im Fokus.

Mit der Trackmix PoE stellt IP-Kamera-Profi Reolink ein Modell mit zwei Optiken vor. Zweck der Übung: die beiden Linsen haben unterschiedliche Zoomstufen, ihre Signale werden parallel aufgezeichnet. Kombiniert mit motorischem Schwenken und Neigen soll dieses Konzept dafür sorgen, dass die Kamera nichts Wichtiges verpasst.

Ihre spezielle Linsenausstattung macht die für 220 Euro angebotene IP- Außenkamera besonders flexibel:

Die Trackmix PoE ist eine typische Dome-, also Kuppel-Kamera. Mithilfe der fest am Kameragehäuse montierten Halterung wird sie kopfüber an einer Wand und/oder Decke montiert. Dabei empfiehlt es sich, für optimalen Überblick einen möglichst hoch gelegenen Montageort zu wählen. Wie üblich muss man in Außenbereichen per Schild auf die Kameraüberwachung hinweisen, öffentliche Bereiche wie Straße und Gehsteig sind dabei tabu.

Schaltet man in der App aufs Livebild der Kamera, erscheinen parallel zwei Bewegtbilder – je eines von der Weitwinkel-Linse und von der Zoom-Linse. Dies ist zum Beispiel nützlich, um Gesichter von Personen oder andere Details besser zu erkennen. Um noch näher an das Objekt des Interesses heranzurücken, kann man in beiden Bildfenstern auch manuell zoomen. Zusätzlich lässt sich der Kamerakopf mit einem Steuerkreuz („PTZ“ für Pan, Tilt, Zoom) in der App schwenken und neigen. Die Bildqualität kann dabei auf jeden Fall überzeugen – bei voller 4K-Auflösung kann der Videostream je nach Empfangssituation des Smartphones allerdings etwas ruckelig werden. Vor allem in solchen Situationen reagiert dann auch die Motor-Fernsteuerung nur mit größerem Zeitversatz.

Der eigentliche Clou ist aber, dass die Kamera diese motorischen Bewegungen auch eigenständig ausführen kann, um einer erkannten Bewegung automatisch zu folgen. Das tun dann beide Optiken gleichzeitig, zumal diese starr verbunden sind. Die App erlaubt dabei eine Einstellung, ob das Tracking nur bei Personen oder auch bei Fahrzeugen und/oder Haustieren erfolgen soll. Dabei weist der Hersteller darauf hin, dass die hierfür genutzte KI-basierte Erkennung noch in Entwicklung ist und sich mit künftigen Software-Updates verbessern soll.

Wie der Produktname schon sagt, erfolgt die Stromversorgung per PoE (Power over Ethernet), also mit über das Netzwerkkabel. Dieser Standard ist eher in Firmen als in Privathaushalten verbreitet und erfordert einen Ethernet-Switch, der die nötige Spannungsversorgung an seinen LAN-Buchsen bereitstellt.

Unterstützt das Heimnetzwerk diese Funktion nicht, braucht man noch einen sogenannten PoE-Injector – ein zwischengeschaltetes Kästchen, das den Strom aufs LAN-Kabel einspeist. Solche Lösungen gibt es schon für rund 50 Euro. Wichtig ist, dass der Injector den Standard 802.3af unterstützt, was einer Stromversorgung mit 48 Volt und rund 13 Watt entspricht. An der Kabelpeitsche, die aus dem Gerät austritt, befindet sich zwar auch ein Stromeingangsstecker. Aber im Praxistest ist es uns mit verschiedenen Netzteilen (laut Specs auf der Website: 12 Volt, 1 A) und Pol-Zuordnungen nicht gelungen, die Kamera in Betrieb zu nehmen. Reolink liefert kein passendes Netzteil mit und bietet auch keines als Zubehör an.

Ersteinrichtung und Konfiguration erfolgen mit der Reolink-App, die für iOS und Android verfügbar ist. Die betriebsbereite Kamera erkennt die App automatisch und fordert zum Einrichten eines Passworts auf.

Erkennt die Kamera eine Bewegung, meldet sie sich mit einer Push-Benachrichtigung auf der Reolink-App und zeigt nach einem Tipp auf die Mitteilung die Live-Bilder ihrer beiden Linsen. Soll dies nachts diskreter erfolgen, lassen sich die beiden LED-Spotlights in den App-Einstellungen auch ausschalten – dann springen die beiden Infrarot-LEDs ein und liefern ein Schwarzweiß-Bild.

Über eine Gegensprechfunktion kann man dann auch versuchen, Eindringlinge zu verscheuchen oder legitimen Besuchern wie Paketboten Anweisungen geben.

Unten in der Kamerakuppel lässt sich auch eine microSD-Speicherkarte einsetzen, auf der die Aufnahmen dann lokal aufbewahrt werden. Alternativ unterstützt die Tracklink PoE auch sogenannte NVR (Network Video Recorder) von Reolink – was aber wiederum die wenigsten Privatleute nutzen dürften. In den FAQs auf seiner Website gibt der Hersteller zudem Hinweise, wie sich die Kamera an ein NAS-System von Anbietern wie etwa Synology anbinden lässt. Auch FTP-Server lassen sich als Speicherziel einrichten. Eine Cloud-basierte Speicherung bietet Reolink bislang nicht an.

Zusätzlich zur Smartphone-App lässt sich die Kamera auch über ein lokales Web-Interface bedienen. Und wer will, kann die Kamera per Google Assistant steuern. Bei Bildwiedergabe über die Google-App oder einen Nest Hub wird dann allerdings nur die Weitwinkel-Optik unterstützt.

Alles in allem ist die Reolink Trackmix PoE eine interessante Lösung, um insbesondere Eingangsbereiche oder größere Vorgärten und Ähnliches zu überwachen. Die Besonderheit der beiden kombinierten Linsen mit Doppel-Videostream bringt in der Praxis durchaus einen Mehrwert, wenn es beispielsweise darum geht, Gesichter von Personen zu erkennen oder andere Lebewesen bzw. Objekte unter die Lupe zu nehmen. Lobenswert sind insbesondere die flexiblen Speichermöglichkeiten, die ohne Folgekosten für ein Cloud-Abo auskommen.

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